Guten Tag!
Hier habe ich während der Tour täglich einen Text mit Fotos eingestellt um ein miterleben zu ermöglichen. Zum chronologischen nachlesen bitte erst ganz runter scrollen da ich seinerzeit den aktuellen Tag immer oben angefügt habe :-)
Die Bilder auf dieser Seite können durch klicken auf das Foto 2 x vergößert werden.
Viel Spass beim Lesen!
Do. 15. Mai 2014: 32. Etappe
Morgens haben wir erst gesehen, wo wir im Dunklen hingefahren wurden und mal gefragt, wo wir denn so sind. Es war das Gästehaus im Fürstlichen Fischhaus (www.FuerstlichesFischhaus.de). Hier haben wir beide tief und fest geschlafen und in sehr gemütlicher Umgebung gefrühstückt. Wir haben noch einen speziellen Wegtipp entlang eines Flüßchens bekommen und sind auf diesem Weg landschaftlich sehr abwechslungsreich Richtung Dinkelsbühl gelaufen. Nach den ersten 800 Metern haben wir die 1.000 km Schallmauer durchschritten, hatten aber beide früh am Morgen noch keine Lust auf den Piccolo, den HW für diesen Anlaß im Rucksack hatte. So haben wir die Party bei 1.015 km am frühen Nachmittag in einem netten Café nachgeholt. Sind wieder von vielen Leuten auf der Straße angesprochen worden. Es hat seit vielen Tagen heute nicht geregnet und wir sind trocken in der sehr schönen Stadt Dinkelsbühl eingelaufen. Haben schnell ein günstiges Hotel gefunden. Hier hab ich die 2 frisch geräucherten Forellen, die ich morgens im Fischhaus erstanden hatte, auf dem Zimmer enthauptet usw.! So hatten wir (80% ich) eine leckere Vorspeise. Gott sei Dank, denn unser Abendessen war eine Zumutung :-( aber man kann nicht immer Sieger sein. Bei einem abendlichen Spaziergang auch an der toll illuminierten Stadtmauer entlang haben wir die Stadt ein wenig auf uns wirken lassen und noch einen Absacker zu uns genommen. War ein schöner, langer Wandertag.
Mi. 14. Mai 2014: 31. Etappe
Nach einem ausgiebigem Frühstück sind wir los und haben den Wanderweg Romantische Straße gesucht. Dieser Weg war zumindest heute sehr schlecht bis gar nicht beschildert. Wir haben dann Rothenburg o.d.T erreicht. Bekanntlich ein wirklich sehr schönes mittelalterliches Städtchen mit einer top erhaltenen Stadtmauer und top motivierten dauerfotografierenden Japanern. Wir hatten etwas Probleme, wieder den Wanderweg zu finden, da Zeichen nur außerhalb des Kerns angbracht werden. Danke Rothenburg! Nach 1.000 gelaufenen Kilometern die erste Stadt!!!!! Wieder auf dem Weg haben wir unser Tagesziel Schillingsfürst in Angriff genommen. Die Stadt liegt auf einem Berg, ist schon von weitem zu sehen und forderte einen richtigen Tagesschlußanstieg von uns. In Schillingsfürst konnten wir keine Zimmer mehr bekommen aber die netten Hotelbesitzer haben uns Zimmer in einer Pension in der Nähe mit Abholservice besorgt, wo wir absolut gut geschlafen haben, denn aus 25 geplanten km haben wir 35 gemacht an diesem Tag.
Di. 13. Mai 2014: 30. Etappe
Bin um 9 Uhr in Weikersheim losgekommen und mal wieder von Baden-Würtenberg nach Bayern und zurück gelaufen, was sich einfach so durch die Streckenführung ergeben hat. Heute kannte mich mal wieder fast jeder, da ein Artikel in der Tauberzeitung mit Foto stand. Der übliche Regen/Trockenmix hat mich auch heute zu Poncho an Poncho aus Aktionen gezwungen. Dabei kann ich herrlich fluchen :-). Die tollen Städtchen mit Ihren Marktplätzen und den teils gewaltigen Maibäumen sind schon toll anzusehen. Am Nachmittag hab ich mir durch ein sehr öliges Pesto richtig den Magen verdorben Es fühlte sich schon nach Zwangspause an. Aber ich glaub es geht morgen wie gewohnt weiter. Hab für 2 Tage Verstärkung bekommen. Hans Wilhelm ist am späten Abend aus Bonn angereist und wird ab morgen mitlaufen. Freu mich drauf. Hier in Schonach wird jetzt geschlafen und Kraft für morgen getankt.
Mo. 12. Mai 2014: 29. Etappe
Bin nach einem netten Zeitungsinterview relativ spät gegen 11 Uhr losgekommen. Wie immer in einer Stadt, dauert es etwas bis man wieder in der Spur und im Grünen ist.
Nach erneut heftigen Regenfällen in der Nacht und am morgen, hab ich mich entschieden, weiterhin den Radweg "liebliches Taubertal" zu gehen, was landschaftlich toll ist, wenn nur nicht der permanente Asphalt wäre. So kann ich im Moment zwischen Pest (Wattwanderunng, Matsch und 10cm einsinken bis zum Knöchel auf dem Wanderweg) oder Cholera (Radweg trocken aber nur Asphalt) wählen. Abgesehen davon, sind besonders die kleinen Flüsse langsam randvoll. Wenn es so weiter regnet, bekomm ich demnächst Probleme mit Sperrungen. Also Sonne ist erwünscht. Ansonsten komm ich jetzt nur noch durch superhübsche Städte mit tollen Alstädten wie Tauberbischofsheim, Lauda, Bad Mergentheim, Reicholzheim und demnächst Rothenburg. Die sind wirklich schön anzusehen und man denkt jetzt kommt gleich eine mittelalterliche Postkutsche um die Ecke. Ich bin mit einigen Regenduschen und einem weiteren Zeitungsinterview in Bad Mergentheim eigentlich problemlos an meinem Tagesziel Reicholzheim angekommen. Für die Übernachtung hab ich einen angenehmen Gasthof in der Innenstadt gefunden.
So. 11. Mai 2014: 28. Etappe
Heute hab ich mich auf 2 Mitwanderer gefreut. Tina war leider kurzfristig krank geworden. So hat es mich umso mehr gefreut, dass Eberhard trotzdem am frühen Sonntagmorgen den Weg aus dem Rheingau nach Reicholzheim auf sich genommen hat, um mich zu begleiten. Aufgrund der Regenmengen in den letzten Tagen haben wir den Radweg nach Tauberbischofsheim bevorzugt. Es war eine schöne Strecke mit permanentem Wechsel von Regen und Sonne. Wir hatten eine schöne Mittagsrast in einem urigen Lokal in einer Scheune. Es war ein schöner Wandertag. Eberhard hat in Tauberbischofsheim ein Taxi zurück zum Auto genommen und ich bin noch 8 km weiter nach Lauda gewandert. Das letzte Stück wie momentan üblich im Dauerregen. Ich liebe meinen Poncho und bin froh, dass ich Ihn noch vor der Tour neu gekauft habe :-), denn mein 30 Jahre alter war ja beim Trainingslauf an Weihnachten durchgefallen.
Sa. 10. Mai 2014: 27. Etappe
Schön früh wieder auf den Weg gewesen und weiter am Main entlang nach Süden getippelt. Habe viele Fischreiher gesehen. Heute sprechen mich sehr viele Leute an, da in der Zeitung angekündigt wird, dass ich auf dem Weg nach Wertheim bin. "Sind sind Sie der aus Spiekeroog?" Ist die Standardfrage. Ab 14 Uhr beginnt der Dauerregen und ich erreiche Wertheim pletschnass. Nach einer Pause in Wertheim gehe ich weiter an der Tauber entlang Richtung Tagesziel Reicholzheim. Im Dauerregen erreiche ich meine Unterkunft gegen 19 Uhr. Die Gäste im Restaurant wollen mir nicht glauben, dass ich bei diesem Wetter die letzten Stunden draussen war, da der Regen nur so an die Panoramascheiben des Restaurants prasselte. Ich hatte Glück und es gab ein Schwimmbad mit 31 Grad Wassertemperatur, was ich reichlich genutzt habe.
Fr. 09. Mai 2014: 26. Etappe
Nach endlich mal wieder fast 8 Stunden Schlaf hab ich mich auf den Weg nach Lohr gemacht. Habe eine wichtige und im Nachhinein gute Entscheidung getroffen. Da es in der Nacht und besonders die letzten 2 Stunden vor dem Aufbruch mal wieder sehr heftig geregnet hatte, habe ich beschlossen, heute keine weitere Wattwanderung im Wald zu veranstalten und stattdessen mal nur Radwege zu nutzen. In Lohr hatte ich mehr oder weniger im Vorbeigehen einen kurzen Pressetermin und bin dann auf den Mainradweg gewechselt. Und ab dort wurd richtig was fürs Auge geboten. Die Radfahrer unter den Lesern sollten diesen Weg mal in die Auswahl nehmen. Ich war begeistert und in Tourrekordtempo für 30 km am Tagesziel in Marktheidenfeld. Hier hab ich mich mit Martin getroffen, der für mich im Hintergrund wichtige Streckenumplanungen ausgearbeitet hat, um mich an den aufgrund der A3 und Bahntrassenarbeiten gesperrten Wanderwegen umzuleiten. Wir hatten einen hammerguten Abend mit richtig guten Gesprächen und viel Vorfreude auf Wolfgang Blums 24 und 36 Stunden Wanderungen.
Do. 08. Mai 2014: 25. Etappe
Bei Tilo und Julian hab ich mich wohl gefühlt und bin guter Dinge weiter auf meinem Weg nach Süden. Martin hat für mich wegen der Bauarbeiten und Wanderwegsperrungen eine Alternativroute ausgearbeitet, die ich dankend angenommen habe. Es ist heute der Schneewittchenweg durch den Spessart. Schön viel Tannennadeln sind gut für meine Fußys. So erreiche ich ohne große Probleme Partenstein. Auf dem Weg dahin hab ich die 800 km-Marke geknackt und den ersten Skilift gesehen. Bin wohl langsam doch in südlicheren Gefilden gelandet. Abends hab ich noch die obligatorische Pastaportion zu mir genommen und bin mal früh ins Bett, Kraft tanken...
Mi. 07. Mai 2014: 24. Etappe
Nach einer Liveschalte mit Radio Ostfriesland, einem Interview und Fotos relativ spät, gegen 10 Uhr Gelnhausen verlassen. Eine wirklich schöne Stadt. Bei sehr starker Bewölkung im Zickzackkurs Richtung Südosten weiter vorgearbeitet und es dabei bewußt relativ ruhig angehen lassen. Ab und zu begleitete mich mal ein max. 1 stündiger Schauer auf dem Weg. Entspannt hab ich gegen 18 Uhr das Örtchen Bieber erreicht, wo ich in einem Biergarten auf Tilo und Julian gewartet habe. Die beiden haben mich abgeholt und mit nach Frankfurt ins "Basislager 2" gebracht. Hier haben wir Jan und Nils getroffen. Die drei Haccius-Brüder, Julian und ich sind dann in die Stadt und haben einen sehr lustigen Abend verbracht mit Frankfurter Spezialitäten wie Äppelwein, grüner Soße... . Anchließend durfte ich noch von einer Brücke die nächtliche Skyline fotografieren... . Bin dann nach Erledigung meiner täglichen Hausaufgaben, wie Fotos an den NDR schicken, SD-Karte leeren, Geräte laden... in Tilos und Julians tollen WG-Wohnung todmüde ins Bett gefallen. Danke für die Gastfreundschaft (und fürs aufgeräumte Zimmer, ich weiß es zu schätzen :-) )
Di. 06. Mai 2014: 23. Etappe
Bin um 5 Uhr aus dem Zelt und habe abgebaut und gepackt. In der nahen Bäckerei gefrühstückt. Hier steckt die Verkäuferin meine Flyer in alle Zeitungen, die restlichen will Sie in Ihrer Siedlung verteilen. Sauber, mein Projekt findet wirklich Zuspruch. Ich werd sehr oft angesprochen und meine Idee gelobt. Das gibt mir Kraft für den Weg. Unterwegs bekomme ich Honig von einer Imkerin geschenkt und einen Kaffee. In der Mittagspause wird meine Rechnung auf 5 € gekürzt. Nachmittags spendiert der Bäcker Kaffee und Kuchen. Abends werd ich vom Hotelbesitzer zum Essen eingeladen. Wohl mein Tag.
Heute ist mir zum ersten mal mehrfach einfach ganz platt Bewunderung und Respekt ausgesprochen worden für die zurückgelegte Strecke. Dabei wird immer wieder betont: "und dass mit dem Rucksack...." und so einem gibt man offensichtlich mal gerne einen aus in Hessen.
Bergfest war heute auch. 763 Kilometer stehen jetzt zu Buche. Die Hälfte ist geschafft und ich bin in Gelnhausen auf Höhe Frankfurt nach 38 km angekommen.
Gelnahusen ist ein sehr schönes Städtchen mit interessanter Altstadt.
Mo. 05. Mai 2014: 22. Etappe
Nach einem kräftigen Frühstück den Weg wieder alleine fortgesetzt. Nach einer extremen Vorwoche mit 4 x 38 km heute mit ca. 26 km eine Art Ruhetag eingelegt. Durch relativ unspektakuläre leicht hügelige Landschaft das Tagesziel Gelnhaar erreicht. Kein Telefonempfang zwang mich zu einer Sonderschicht Bergsteigen um Lebenszeichen abzugeben. Im Tal hatte ich inzwischen mein Zelt aufgebaut. Im Wirtshaus bekam ich ich noch ein Käsebrot und kroch danach in mein Zelt. Der Wirt hatte die Herrenaußentoilette aufgelassen, so konnte ich mich waschen.
So. 04. Mai 2014: 21. Etappe
In Alsfeld den wunderschönen Fachwerkalstadtkern kurz bewundert und dann bei blauem Himmel die Fahrt Richtung Süden aufgenommen. Heute kam ich mir vor wie die der Fahrer im gelben Trikot bei der Tour de France. Claas und Marton "machten mir den Weg frei". Ich mußte eigentlich nur noch laufen. Kartenarbeit, Wegführung, Hotelübernachtung, Essen, die Rucksackgetränke... um das alles mußte ich mich nicht kümmern. Hatte für 2 Tage einen 3 Kilo leichteren Rucksack und tagsüber ausreichend zu trinken! So sind wir Samstag und Sonntag ca. 75 km zusammen gelaufen. Gegen 20 Uhr erreichten wir dann die Jugendherberge Hoherrodskopf und die beiden traten die lange Rückfahrt in den Raum Düsseldorf an. Ich war alle Gäste an dem Abend in der Jugendherberge:-) , Matze allein zu Haus so zusagen. Hab mich am Kiosk mit Knabberzeug und Getränken eingedeckt und bin bald schlafen gegangen.
Sa. 03. Mai 2014: 20. Etappe
Am Morgen, wie versprochen die Flyer im Briefkasten des Irish Pub eingeworfen (war wirklich ein netter Abend!). Gegen 9 Uhr bei bewölktem Himmel gestartet. Der Himmel klarte im Laufe des Tages immer weiter auf. Aufstieg zum Knüllköpfchen bei toller Fernsicht. Pause in Neukirchen, die Füße qualmen. Diverse Umwege auf dem Weg nach Alsfeld, die Wegekennzeichnung ist teils nicht vorhanden, teils gut versteckt. Ankunft in Alsfeld um halb neun. Schnell noch in die schöne Altstadt. Nach dem Essen (Kohlehydrate ...) und einem letzten Absacker ins Bett. War ein langer Tag ... .
Fr. 02. Mai 2014: 19. Etappe
In Gudensberg Richtung Homberg gestartet. Trotz der der anstrengenden Etappe am Vortag fühlte ich mich top motiviert, denn am Abend sollte ich in Homberg Efze auf Claas und Marton treffen. Freunde fürs Leben, mit welchen ich unter anderem in Lappland war, und sie wollen mich jetzt auf 2 Etappen begleiten. Ein Highlight auf der Tour für mich. So bin durch die schöne nordhessische Lanschaft bei starker Bewölkung nach Homberg gelaufen. Hier war ich schon um 16 Uhr. Habe den Rucksack im Hotel abgestellt und bin ohne Gepäck noch 9 km weiter gelaufen bis Allmuthshausen, wo mich Claas und Marton aufgegabelt haben. Im Anschluß haben wir einen typischen "weißt Du noch Abend" u.a. im Irisch Pub in Homberg verbracht.
Gut war es!
Do. 01. Mai 2014: 18. Etappe
Nach einem guten Wandererfrühstück hat mich Ulli wieder auf den Trail gebracht. Über Zierenberg immer weiter nach Süden auf dem Hessenweg 2 gelaufen. Die Landschaft ist momentan recht abwechslungsreich und ich bin gspannt auf jeden Hügel oder Berg und was mich dahinter erwartet. Immer wieder lockern Rapsfelder die Landschaft auf und ich genieße den herrlichen Duft der Pflanzen. Der allabendliche Starkregen hat mich die letzten 3 Stunden nach Gudensberg begleitet.
Ich liege voll in der Kalkultion und bin wohl ca. 40 km im Plus.
Mi. 30. April 2014: 17. Etappe
Bei Sonnenschein an der Diemel entlang nach Volkmarsen gegangen und dabei nach Niedersachsen und NRW mit Hessen das 3. Bundesland erreicht. Nach einer kleinen Pastamahlzeit den Hessenweg 2 Richtung Zierenberg unter die Sohlen genommen. Dabei hatte ich Begleitung von einem Gewitter und 2 Stunden Dauerregen. Gegen 18:30 Uhr hat mich Ulli, der Ex-Insulaner, in der Nähe von Zierenberg abgeholt. In Hofgeismar hatte er ein Hotel für mich gebucht und die Presse informiert. Bei einem Italiener verbrachten wir zu fünft einen schönen Abend. Die Ochs (sind mit dem Trecker um die halbe Welt gefahren, darüber gibt es 2 Bücher mit den witzigen Titeln "Wir lassen den Stau hinter uns" und "Wir hatten keine Zeit uns zu beeilen"), Ingrid, Ulli und ich. Das hat Spaß gemacht. Danke!
Di. 29. April 2014: 16. Etappe
Regen war gemeldet und Sonne war Programm :-). Nach guter Zeit und mit Lunchpaket und Getränken versorgt Hotel Pension Barbara in Richtung Warburg verlassen. Irre schöne Lichtspiele im Wald / Sonnenstrahlen einzeln durch die Tannen, klare Luft, angenehm kühl, traumhafte Wegführung auf dem Eggeweg. Das Tannennadelgeläuf hat mir noch bessere Laune gemacht, als ich sie ohnehin schon hatte. So waren die ersten 20 km die mit Abstand schönsten der Tour mit endlich guter Fernsicht. Aufgrund der enormen Niederschlagsmengen in den letzten Tagen waren einige Tannen einfach umgekippt. Ich bin von einem Waldarbeiter gewarnt worden, aufzupassen.14 km mußte ich an Bundesstraßen entlang weiter nach Warburg laufen, was weniger prickelnd war, aber für das Teilstück hatte ich keine Karten. In Warburgs Altstadt eine Unterkunft nach ca. 34 Tageskiometern gefunden.
Außerdem habe ich im Wald den Kilometer 500 mit Apfelschorle gefeiert.
Mo. 28. April 2014: 15. Etappe
Die heutige Etappe war die bisher urwüchsigste, mit Felsen, Klettern, nicht ein Ort auf der Strecke, keine Gaststätte, kein Mensch auf 32 km in Deutschland. Der Eggeweg überzeugt bisher durch sehr geringen Asphaltanteil. Es war ein sehr trüber Himmel, z.T. neblig, sehr intensiver Regen mit Sturzbächen an den Gefällstrecken. Bei klarer Sicht hätte es auf dem Kammweg sicherlich tolle Aussichten gegeben. Morgen soll die 500 Kilometermarke geknackt werden.
So. 27. April 2014: 14. Etappe
Heute hatte ich die Aufgabe die 13 km bis zum Hermannsdenkmal bis spätestens 11:00 Uhr zu schaffen, da mir sonst die 7.500 Starter vom Hermannslauf entgegengekommen wären. Zum Teil leicht gejoggt und um 10:57 Uhr am Hermann gewesen. Just in time. Am Parkplatz Hermannsdenkmal hatte man mal kurz die Richtungsschilder weggedreht, was ich nicht so lustig fand. Nach 45 Min. Umweg hat ein netter Mann mich auf den richtigen Weg geführt und ist ne Stunde mitgewandert. Ab mittags fand die heutige Veranstaltung bei heftigem Dauerregen statt. Weiter ging es zu den Externsteinen nach Horn. Hier war die Jugendherberge geschlossen, im nachhinein zum Glück, denn ich hab ein ganz tolles Zimmer im Waldschlößchen mit Blick auf den Eggeweg bekommen. Dort hab ich mich richtig wohl gefühlt. Gemütlich, urig, lecker, Kerzen überall ... . So machte es Spaß, an einem großen Tisch die Strecke in den Karten weiterzuplanen.
Sa. 26. April 2014: 13. Etappe
Heute mal schön früh losgekommen. Herrliche Luft, Vogelgezwitscher, aufgehende Sonne, top Trail. Da läuft es sich wie von alleine. Da Wald und Feld für die nächsten Wochen mein Wohnzimmer sind, kommt es einem sehr komisch vor, durch eine Stadt wie heute Bielefeld zu laufen. Hab mich schon sehr in die Natur eingelebt und nicht selten den ganzen Tag keinen oder nur ein paar Menschen getroffen. An der Sparrenburg in Bielefeld hab ich Roland und Eric getroffen. Sie sind für 14 km bis Oerlinghausen mitgewandert. Wir hatten gute Gespräche. Unterwegs haben wir uns mit Matthias aus Soest verabredet. Er meint das wörtlich wenn er sagt: "Ruf an, wenn Du was brauchst". Hat mir mal eben ein neues Mundstück für das Rucksacktrinksystem bestellt und an die Strecke gebracht. Sauber!! Nachdem ich für 1,5 Std. doch noch ins Gewitter gekommen bin, war ich schön früh, so gegen 18:00 Uhr am Tagesziel. Hörste in Lippe. War ein schöner Tag.
Fr. 25. April 2014: 12. Etappe
Nach ausgiebigem Frühstück hat Peter mich wieder zurück an den Hermannsweg gebracht. Bin dann auf dem schönen aber sehr anstrengenden Weg über Borgholzhausen bis kurz vor Bielefeld gelaufen. Als ich an einem Waldrestaurant um 22:15 Uhr mit Stirnlampe nach dem Weg gefragt habe, meinten die Besitzter, dass es wohl reichlich gefährpich sei, dort nachts entlang zu tapern. So hab ich nach 32 km abgebrochen, mich in die Jugenherberge bringen lassen und setze den Weg morgen an gleicher Stelle aber mit Licht fort. Sind ja nur noch 1.100 km. Außerdem hab in OS mal meinen Rucksack gewogen: 19,8 kg war das Ergebnis + Umhängetasche.
Do. 24. April: 11. Etappe:
Gut bei Hedi und Günter in Osnabrück geschlafen. Nach einem leckeren Frühstück haben mich die beiden mit Hund auf schönem Weg zum Treffpunkt Haarmannsdenkmal geleitet, wo ein Interview mit der OZ stattgefunden hat. Danach hat mich Hedi in Nord-Süd-Richtung durch OS geleitet bis zu dem Beginn des Wanderweges im Grünen. Das waren gut 10 km Stadtetappe, für die ich ohne Hedis Ortskenntnisse ewig gebraucht hätte. Über schöne Wege weiter Richtung Süden gelaufen und dort dann auf den Hermannsweg weiter. In Nolle hat Peter Borchardt mich aufgegabelt. Wir hatten zu dritt mit Rosemarie einen wundervollen Abend und haben uns zum ersten mal nicht wie üblich auf Spiekeroog im Driftuus getroffen. Die münsterländer Spezialitäten geben mir bestimmt Kraft für den Hermannsweg.
Mi. 23. April 2014: 10. Etappe
Um 8:30 Uhr in Bramsche gestartet und nach 310 km meine ersten Mitwanderer getroffen. Manuela, Roland, Luisa und Eric haben mich für 14 km begleitet. Das war eine schöne Abwechslung für mich und hat riesen Spaß gemacht. Ab Kloster Rulle bin ich dann alleine weitergestiefelt und hab von Wolfgang Material aus "Basislager 1 Senden" gebracht bekommen. Neue Karten, Socken, Zahnpasta Mini, Sportlavit, ... . Anschließend bin ich herzlich in Osnabrück bei Wanderkollegen aufgenommen worden und wir haben nach dem Abendbrot die morgige Etappe ausgearbeitet.
Di. 22. April 2014: 9. Etappe Steffis Geburtstagsetappe
Um 7:15 Uhr rief schon mein "Wanderkollege" Ben von Radio Ostfriesland an, ob wir eine Liveschaltung machen können. Haben wir gemacht. Das find ich immer ganz witzig inzwischen. Dann ging es durch inzwischen leicht hügelige Landschaft weiter Richtung Bramsche. Der Wandermatze hat sich heut oft verlaufen und auf den Wegewart geflucht :-) !!!! Bin aber irgenwann doch angekommen. Freu mich über die vielen Gästebucheinträge, ganz neu grad von Hucke aus Kanada, Heiner aus Österreich, Haccius aus Dortmund usw. usw. Und die vielen Mails. Das spornt mich an. DANKE!!!! Obwohl ich ja nur noch 1.200 km habe, 20 % sind ja schon "abgelaufen" :-)
Mo. 21. April 2014: 8. Etappe
Die erste Nacht im Zelt verbracht und gut geschlafen. Ein sehr leckeres Frühstück und Marschverpflegung auf dem Hof der Familie Wernsing in Restrup bekommen. Durfte am Laptop unter Hilfe von Anna meine GPS-Daten auslesen und an Martin, den unermüdlichen Datenverarbeiter im Hintergrund verschicken. Im Dauerregen ging es weiter Richtung Ankum. Nach 5 Stunden war Schuhwechsel fällig. Die Lederschuhe waren durch und die Ersatzschuhe aus Goretex, welche ich vorher wegen des Gewichtes im Rucksack noch verflucht hatte, kamen zum Einsatz.
Nachmittags kam noch die Sonne raus und ließ meinen heutigen Wandertag versöhnlich in Ankum enden. Ca. 270 km sind geschafft, noch gut 60 km oder 2 Tagesetappen bis Osnabrück. Bin im Zeitplan, Peter stell schon mal das Bier kalt in Nienberge :-), ich kann euch schon fast sehen!
So. 20. April 2014: 7. Etappe : Luisas Geburtstagsetappe
Bei allerschönstem Wetter relativ spät, um 11 Uhr gestartet und ein traumhaftes Stück Deutschland durchwandert, das Hahnenmoor!! Sehr empfehlenswert zum nachwandern.
Nach ca. 30 km gegen 20.30 Uhr auf einem Bauernhof gefragt, ob ich mein Zelt für eine Nacht aufbauen kann. Bin dort sehr herzlich aufgenommen worden und in mein Zelt gekrabbelt
Sa. 19. April 2014: 6. Etappe
Heute von Lähden über Haselünne nach Herzlake gelaufen. Bei absolutem Topwetter waren die ca. 32 km kein Problem. Blauer Himmel, Sandwege, gute Laune, lecker Nudeln in Haselünne, 12 km am Fluß Hase (passend zu Ostern :-) ) entlang gelaufen, dabei lange mit meiner Cousine Birgit telefoniert. Zum in Ruhe telefonieren habe ich ja momentan genug Zeit :-). Gott sei Dank mal wieder. Schönen Abend in Herzlake verbracht. DANKE!!!
Fr. 18. April 2014: 5. Etappe
Ich bin nach einer weiteren Tiefschlafnacht (Wie kommt das nur? :-) ) um 8:15 Uhr im Regen losgelaufen. Der erste Tag ohne irgendeinen Termin und ohne zu wissen, wie weit ich gehe oder wo ich schlafe. Dieses Gefühl hat mir in der letzten Zeit sehr gefehlt. Freiheit pur!
Stichworte: Regen, Wolken, Sonne, Moor, Heide, Birken, tolle Wolkenformationen, 48 Kilometer, Stirnlampe, 23 Uhr am Hotel, Keine Schlafstörungen :-)
Do. 17. April 2014: 4. Etappe
Hervorragend im Hotel Alt Papenburg geschlafen. Danke für alles Familie De Vries. Und so toll ging der Tag weiter. Sehr angenehmes Interview mit der Ems Zeitung. Anschliessend Privatbootsfahrt und Führung durch´s Van Velen Freilichtmuseum. Überall sprechen mich Menschen an, wünschen viel Glück ... das trägt mich ...!
Heute Ruhetag, mit ca. 20 km Tagesstrecke. Ich bin endlich, nach 110 km Beton, auf den Hünenweg mit viel naturbelassenen Wegen.
Mi. 16. April 2014: 3. Etappe
Bin heute bei allerschönstem Wetter von Leer immer am Emsdeich entlang nach Papenburg Obenende gewandert. Die Freundlichkeit der Ostfriesen ist unglaublich. So bin ich spontan zu einem netten Frühstueck im Garten eingeladen worden. Der Weg bis zur Meyerwerft in Papenburg war ausschließlich aus Beton und Stein. Nicht nett zu laufen. Da freue ich mich wirklich morgen auf den Hünenweg mit viel naturbelassenen Wegen und Sand. Stichworte des Tages: Schaf, Deich, blauer Himmel, Betonpiste, nette Menschen.
Di. 15. April 2014: 2. Etappe
9 Stunden sehr tief geschlafen. Im Alleehotel Eschen hervorragend gefrühstückt und Proviant bekommen. Vom ersten Augenblick an bis spät abends werde ich überall angesprochen. Sind Sie das aus dem Fernsehen? Oder aus der Zeitung? Autos hupen und winken mir mit Daumen hoch zu. Mittags bekomme ich ein paar Mettwürste geschenkt, abends werde ich zum Abendbrot bei Eilert und Meta eingeladen. ln Leer schaue ich in die Karte und sofort kommen Leute und helfen mir. Freundlich "moin" ruft jeder von 8 bis 80. Das war toll, so freundlich aufgenommen zu werden und zeigt mir, dass das Projekt gut angenommen wird. Die ca. 43 km heute von Aurich nach Leer bei gutem Wanderwetter haben Spass gemacht. Alles läuft bis jetzt nach Plan.
Mo. 14. April 2014: 1. Etappe
Ich war doch gespannt, was mich in Neuharlingersiel erwartet. Es war ein sehr nettes Team von NDR TV und der NDR Online-Redaktion sowie ein sehr gut gelaunter Radioreporter, der mich ein Stück begleitet hat. Danach ging es alleine weiter nach Esens und dort auf dem Ostfrieslandwanderweg bis Aurich. Die Strecke war aufgrund des extremen Sturmes sehr anstrengend und nicht so schön zu laufen. Nach ca 35 km, viel Hagel und Regenschauern bin ich in Aurich angekommen und werde erst einmal richtig schlafen.
07. April 2014: Letzte Trainigseinheit an Land
Der letzte Landgang wurde zum Trainieren, Zahnartztroutinebesuch, Kauf einer Wanderhose... genutzt. Am Sonntag bin ich mit einem "Porsche Cabrio" von Hartmut abgeholt worden. Das war etwas besonderes, genauso wie seine Hilfsbereitschaft. Montagmorgen hatte ich ein sehr angenehmes Presseinterview. Im Anschluß habe ich im Hafen.-/ Deichbereich Neuharlingersiel noch ein paar Kilometer gemacht. Das Ganze bei typischen Nordseewetter: Sonne und Wind satt.
22.03.14:
Training am Festland. Wollte mal sehen wie der Fitnesszustand so ist. Donnerstag 11 km N,siel - Esens, Freitag morgens 11km Esens - N,siel, Interview mit NDR-Online. Abends 11km N,siel - Esens.
Heute Samstag: 45 km, 55 Min. Pause, 4.5km/h, Holtgast, Esens, Burhafe, Wittmund, Jever, Carolinensiel mit 15 kg Rucksack. Persönlicher Rekord Pause / 45 km
Ich glaube ich bin fit. Test hat weiterhin ergeben, Poncho undicht, handlungsbedarf.
19.03.2014: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Zeit rennt :-)
14.03.14; Training vor Sonnenaufgang im Osten der Insel. Demnächst sind 40 km am Festland zur Vorbereitung mit gepacktem Rucksack geplant.
13.03.2014:
Die Flyer für die Insel sind gekommen und werden verteilt.
08.03.2014:
Rucksack in Oldenburg bei Unterwegs gekauft.Besser kann man nicht beraten werden. Das war ein Kauferlebnis. Danke.....Das war soo wichtig für die Tour.
07.03.2014:
Das Trekkingmagazin erscheint. Freu mich
O6.03.2014:
Endlich ist das Spendenkonto eröffnet.
05.03.2014:
Heiko hilft mir super beim Layout für die Inselflyer. Danke Heiko!
01.03.2014:
Ein ganz zentraler Baustein der Tour, der Rucksack. Muß genial passen. 5 Modelle sind vorbestellt und werden nächstes We intensiv anprobiert und eingestellt. Dazu ist ein Festlandsbesuch unumgänglich.
28.02.2014:
Im Februar ca. 100 Trainigskiometer auf der Insel. Das muß gesteigert
werden. :-) dafür geht es im März ab und zu ans Festland.
26.02.2014:
Das Projekt wird bei www.active-magazin.com vorgestellt.Danke!!!
25.02.2014:
Noch 48 Tage oder knapp 7 Wochen bis zum Start meiner Deutschlandwanderung. Die Zeit rennt. Aber die Resonanz auf "Natur für Heimkinder" und die Hilfsbereitschaft ist toll.
10.02.2014:
Man braucht doch mehr Vorbereitungszeit als gedacht. Es macht aber
Riesenspaß das Puzzle aus Streckenplanug, Ausrüstung zuzusammenstellen, Trainieren, Medienarbeit, Geld verdienen, Homepage, Spendenkonto usw. zusammenzusetzen bis zum Start am 14.04. in 63 Tagen
01.02.2014:
Viele Mails geschrieben, erste positive Reaktionen von Medienseite.
29.01.2014:
Ausrüstung(Schlafsack) trudelt ein, Medienarbeit, Fotos gemacht.
28.01.2014:
Google muß von meiner Seite erfahren
26.01.2014:
Die Homepage wird offziell www.wandermatze.de Impressum steht :-)
21.01.2014:
Es wird fleißig geplant, getüftelt, bestellt, organisiert und auch trainiert :-)
10.01.2014:
Medien und mögliche Sponsoren werden per e-mail angeschrieben.
07.01.2014:
Der Kopf raucht, lange Listen werden gefertigt und an dieser Seite gebastelt. Das eilt alles ein wenig.Noch 99 Tage bis zum Start